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Freitag, 15. November 2013

Freiheit! Das REFERENDARIAT ist EEEEEEEEEEEEENDLICH rum!


NACHTRAG: 
Ihr lieben Leser, 
bei uns ist zwischenzeitlich sehr viel passiert. Der folgende Post entstand bereits am 25.Oktober. Doch kurz bevor ich diesen online stellen konnte, überschattete ein Ereignis unser Leben, welches ich hier nicht preisgeben möchte. Mir geht es emotional zwar nicht besonders gut, aber ich wollte euch gerne weiterhin unsere verrückten, tollen, neuen Ideen vorstellen. Damit ist unsere Abstinenz erklärt und wir können wieder durchstarten, ihr lieben Treuen!!


> Wie sieht die Freiheit aus?
Ich: Wie bunte Baumkronen; gelbe, rote, braune, grüne Blätter; wunderschöne bunte Herbstbäume.
> Wie riecht die Freiheit?
Ich: Sie riecht nach frischer, kühler Morgenluft; nach nächtlichem Regen.
>Wie schmeckt die Freiheit?
Ich: Die Freiheit schmeckt wie Spaghetti-Eis,; der letzte Eiscafé Besuch dieses Jahres.
Der Herbst kühlt die Welt in sanftem Schleier.

>Wie fühlt sich die Freiheit an?
Ich: Sie fühlt sich an wie der Wind; unbändig und frei; frei zu gehen, wohin es beliebt. Man kann auf und davon. Man kann tun was man will. Man kann sich davon tragen lassen und tanzen, wie ein Blatt im Wind. Oder aber man kann wirklich bleiben und tun, was man will. 
Wie herrlich ist die Freiheit der Entscheidung. Sie ist köstlich, riecht verlockend 
und ist wunderschön, wie der Herbst.

Im Herbst vor einem Jahr fuhr ich über die Landstraße und durch die Alleen der Weinstraße und hasste diese Strecke. Jeder Kilometer brachte mich dem Ort näher, an dem ich mein furchtbares Referendariat bewältigen musste.
Am 22. Oktober 2013 war alles vorbei!
GOTT               ...                SEI                  ...                  DANK                     ...                       !!!

Es war ein guter Tag, an dem man die Freiheit gierig in sich hineinstopfen konnte, wie ein Verhungernder.

Drei Wochen sind seither vergangen. Als offizielle Frau Lehrerin bin ich nun auch eine offizielle Kollegin und wurde, nach einem Jahr, zwei Monaten und drei Tagen offiziell ein zweites Mal - dieses Mal als KOLLEGIN erneut im Kollegium begrüßt. Ist das nicht eine gestörte Geste? Nun. Das praktiziert wohl nicht nur unsere Schule so, denn von einem solchen Phänomen hörte ich bereits. Paradox finde ich es dennoch. Man ist doch ein genauso guter oder schlechter Pädagoge wie zuvor. Man ist am Montag noch Referendar, kämpft am Dienstag nochmal um alles, um am Mittwoch dann gechillt hereinspazieren zu können frei nach dem Motto: Und jetzt bin ich immun gegen alles, jetzt können mich alle mal, die es mir nicht gönnen wollen. Was soll denn der Quatsch. Na ja. Sinnfrei aber traditionell (auch sowas gibt es und damit muss man leben). Aber mein Berufsleben erblüht seit jeher und ich entfalte mich prächtiger denn je. Ich kann in meiner Rolle aufgehen und freue mich daüber, endlich in Ruhe das zu tun, was ich auch vor dieser 'furchtbaren Bewährungsprobe' bereits gur konnte: Lehrerin sein. Die Bestätigung hierfür brauche ich nicht in irgendwelchen Noten (auch wenn meine gut waren), sondern mir reichen die kleinen Aufmerksamkeiten meiner Schüler, ihr Vertrauen und der tägliche schallend laute Gruß auf dem Gang: HALLLLLOOOOOOOOOOOOOO FRAU ********* ;-) Ne ne meine Lieben, das behalte ich doch für mich, aber sie rufen schon meinen Nachnamen.

Der Tag meiner Examenslehrprobe hatte aber auch ein paar schöne Momente mit sich gebracht.
So erhielt ich von einer grandiosen Frau, meiner Fachleiterin in Deutsch, einer Seele von Mensch, ungeheuer kompetenter und absolut vorbildlicher Lehrerin und selbst zweifacher Mutter (vielleicht war sie mir auch deswegen immer so sympathisch) diese nette Aufmerksamkeit zu Beginn des Tages:
Das erhielt jeder Anwärter, den sie prüfte. Jeder von uns Deutsch-Anwärtern.
Fand ich super nett!

Und dann machte noch eine andere Person diesen Tag unvergesslich für mich:

Ja ja, Er hat persönlich signiert, Herr Michael Landgraf, der Verfasser unzähliger Unterrichtsmaterialien für den Religionsunterricht und anderer Bücher. Er, der Leiter des Religionspädagogischen Zentrums in Neustadt an der Weinstraße und der Autor, den ich in unzähligen Sachanalysen zitiert und dessen Ideen und Methoden ich in zahlreichen Unterrichtsstunden der verschiedensten Klassenstufen eingesetzt habe, war in meiner ELP in ev. Religion dabei. Die Kirche muss bei Anwärtern im Fach Religion ebenfalls in der Prüfung vertreten werden (in der mündlichen Prüfung waren ebenfalls zwei andere Kirchenvertreter zugegen). Doch diese Situation war mir eine große Ehre und ich habe mir zum Schluss doch ein Autogramm ergattert und ich entschuldige mich nicht dafür. Er gab es gerne und ich ließ den Tag der Examenslehrprobe damit wirklich denkwürdig festhalten, schwarz auf weiß; wer schreibt, der bleibt!

Ein sehr lieber, sehr guter und eine Seele von Mensch, einfach nur großartiger ehemaliger Arbeitskollege aus meiner ersten Einsatzschule (als ich noch PES machte) und mittlerweile auch lieber Freund meldete sich schon vorab mit allen guten Wünschen bei mir. Er schickte mir, zusammen mit seiner Frau, eine wunderschöne Karte aus Paris mit der herzlichen Widmung:
"Möge deine Lehrprobe ebenso glänzen, wie der Eifelturm, den wir heute Abend besichtigt hatten". Die Karte ereilte mich aus Paris und das bei Nacht funkelnde Wahrzeichen dieser Stadt ließ mich in schönen Erinnerungen schwelgen, als Eugen mir damals, 2005, dort den Heiratsantrag machte. Ach ja. Und die Prüfung glänzte auch. Aber abgesehen davon habe ich meinem guten Freund, mit dem ich, trotz der Tatsache, dass wir nur 3 Kilometer voneinander entfernt leben, eine richtig coole Brieffreundschaft pflege, einen ellenlangen Bericht geschrieben.
Er wiederum schickte mir seine Glückwünsche und ein großartiges Geschenk, das mich ebenfalls immer daran erinnern wird: JA! Ich habe es geschafft. Ich habe es gut gemeistert. Ich habe meine Persönlichkeit bewahren, mein Rückgrad erhalten und mir selbst treu bleiben können. Und JA! jetzt sehen die anderen es auch und sind so furchtbar nett, dass ich fast schon zu viel bekomme ^^
Mein (Brief-)Freund schenkte mir ein wichtiges Handwerkzeug für den Lehrerberuf:
Einen tollen, schönen, LAMY Korrektur-Stift (natürlich mit roter Mine, hallo?! ;-) )
Was für ein lieber Mensch! Es gibt sie doch, die Engel auf Erden, die mit ein paar netten Zeilen deinen Tag und ihrer stets aufmunternden Art sogar ein ganzes Jahr retten können!!

Und ganz wichtig: Immer an sich selbst glauben, OPTIMISTISCH SEIN, nach vorne schauen; frei nach dem Motto:
Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich zu dem, was da vorne ist und jage nach dem vorgesteckten Ziel, nach dem Kleinod, welches vorhält die himmlische Berufung Gottes (Philipper 3 Vers 13-14).

In diesem Sinne alles Gute euch lieben.

Die Mami

2 Kommentare:

  1. Liebe Mami in Pumps,
    wir "kennen" uns seit dem Mittelaltermarkt in Kaiserslautern vor einem Jahr - du warst mit deiner Familie da und hast einen supernetten Blogeintrag zu unserer Band Qui mal y pense geschrieben. Seitdem schaue ich immer mal wieder in deinen Blog, und jetzt muss ich auch mal einen Kommentar schreiben: Herzlichen Glückwunsch zum bestandenen Ref!!!
    Ich bin gerade selbst mittendrin und kann mir nur allzu gut vorstellen, wie es sich anfühlt, es endlich geschafft zu haben. Ich hoffe, du genießt die kommende Zeit, in der du nun vollkommen frei und selbständig unterrichten kannst und lässt den Ref-Stress hinter dir!
    Viele liebe Grüße,
    Silke von Qui mal y pense :-)

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    1. VIIIIIIIIIIIIIIIIIIIELEN HERZLICHEN DANK, LIEBE SILKE.
      Die Harfen-Fee, ich erinnere mich und für alle, die es nicht tun, hier: http://www.qui-mal-y-pense.de/ ein Link zu der HP von 'Qui mal y pense'.

      Ich fühle mich sehr sehr geehrt, dass du meinen Blog liest und danke dir, für deine Aufmerksamkeit.
      Zudem fühle ich mich jeder/m Mitleidendem aus Prinzip solidarisch verbunden, so natürlich auch dir. HALTE DURCH. Es lohnt sich!!! Aber das weißt du sicher auch selbst. Danke nochmal für deine Glückwünsche und viel Kraft für die kommenden Monate. Ich freue mich wirklich für jede/n, die/der diesen Wahnsinn unbeschadet übersteht.

      Allerliebste Grüße,
      Alexandra

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