literarischer Erguss

Oh hat das gut getan, mal wieder etwas von Iny Lorentz zu lesen. Meinem Vorsatz, jeden Monat ein Buch zu lesen, konnte sich bis dato nicht umsetzen lassen - schließlich habe ich allein für "Die Töchter der Sünde" ewig gebraucht, weil ich es zwischen-zeitig für zwei Monate weggelegt hatte. Es hat aber auch über 700 Seiten (ist jetzt keine Ausrede sondern ich möchte mir selbst vor Augen führen, dass ich genauso auch zwei bis drei kleinere Werke lesen könnte).

Ich brauche jetzt mal eine "Zwischenmahlzeit", bevor ich mich an Iny Lorentz' Dezembersturm und dann den Folgeroman Aprilgewitter mache. Ich habe soeben VOLLER ENTSETZEN FESTGESTELLT, dass mir der dritte Teil zu Lores Geschichten, nämlich Juliregen fehlt! Oh mein Gott, dieser Zustand muss schnellstmöglich geändert werden.

Und dieses wunderbare Werk der klassischen Literatur soll es sein:

Ich liebe Schillers Werke. Meiner Meinung nach sind sie Romantisch, voller Hoffnung und Leidenschaft. Seine "Johanna von Orleans" hat es mir damals so angetan. Und "Kabale und Liebe" war eines jener Werke, welches einen des nachts nicht schlafen lassen kann, weil die Interpreten, die Geschichte und das Leid im Kopf nachhallt. Diese beiden und "Maria Stuart" sah ich dann auch im Mannheimer Nationaltheater (an welchem 1782 Schillers aller erstes Werk, "Die Räuber", uraufgeführt wurde).

Nun aber noch ein Mal zurück zu den Mittelalter Romanen:

Ja ich sammele alle Iny Lorentz Romane. ABER! Da ich ein Prinzipien-Mensch bin und es einfach keine zwei Varianten von Maries alias die Wanderhure Schicksal geben kann - was der zweite Teil ja zwangsläufig erschuf - verweigere ich aus Protest den Kauf von "Die Rache der Wanderhure", denn dieser Roman ist der Verfilmung nachempfunden, ein Abklatsch von dem zweiten Band und verfremdete die Tatsachen so sehr, dass ich das Lesen dieses, wie gesagt aus Prinzip, unterlassen werde!

Ich muss mich jetzt mal selbst ordentlich dafür kasteien, dass ich DIESES SCHMUCKSTÜCK in meiner I.L.-Sammlung vollkommen übersehen habe. Jungfräulich steht es im Regal und wartet darauf, mich zu ergreifen.

Gott bin ich froh, noch einen ungelesenen Mittelalter-Roman von I.L. in petto zu haben, denn irgendwie winde ich mich innerlich ein wenig vor der Lore-Trilogie, welche ich oben nannte,  denn sie spielt im Ende des Neunzehnten Jahrhunderts. Ich liebe aber den naiven Charme der Literatur, welche die Zeit vor der Aufklärung schildert.

Doch zunächst wird Don Carlos verschlungen. Erst die Klassik, dann wieder die Trivialliteratur. Ich freue mich auf beide Werke und habe bereits in Aussicht, was ich nach dem Schmuckstück "Die Ketzerbraut" (nun habe ich doch tatsächlich den oberen Link verraten ^^) lesen werde. Ein super schönes Buch, welches bereits 1978 verfasst und vor rund 7 Jahren auch schon verfilmt worden ist.

In diesem Sinne bin ich mal in einer anderen Welt. Bis dann ihr Lieben!

Herzlichst,

Die Mami