Rosa VI.
Bei den Temperaturen, die wir diesen Sommer mancher tags erleben durften nimmt es nicht Wunder, dass der eine oder die andere die Herbst- und Übergangsjacken auspacken. Ich versuche stets, die Garderobe so gut es geht nach Jahreszeiten zu trennen. Daher zieh ich lieber ein Basic mehr und dazu einen Pullover an, anstatt die Herbstjacke auszupacken. So hat man doch ein wenig das Gefühl von Sommer und zudem freut man sich umso mehr über eine neue Jahreszeit.
Meine genial-grandiose Schwester gestand mir einst, dass sie stets versucht, das Parfum, welches sie aktuell benutzt, der Jahreszeit und sogar - nach Möglichkeit - der Farbe der Kleidung anzupassen.
Im mittleren Breitengrad der nördlichen Halbkugel - wie ich Deutschland zu lokalisieren und das Klima damit zu legitimieren pflege - sind Tücher an manchen Sommertagen ein Muss. Dieses hier habe ich für nur 5€ in Kaiserslautern, Eisenbahnstraße, in einem kleinen Schmuck und Tücher Laden nähe PRESENT SHOP, gekauft. Das Blumenmuster ist so schön romantisch, dass ich nicht daran vorbei gehen konnte.
Zum Schluss möchte ich euch noch folgende Zeilen zu Gemüte führen, über welche ich zufällig stolperte. Der Autor, Eugen Roth (1895-1976), ist ein sehr bekannter Lyriker und gehört zu den meistgelesenen Dichtern im deutschsprachigem Raum:
Als sich die Rose erhob
Als sich die Rose erhob, die Bürde
Ihres Blühens und Duftens zu tragen
Mit Lust:
Hat sie, daß es der letzte sein würde
Von ihren Tagen,
Noch nichts gewußt.
Ihres Blühens und Duftens zu tragen
Mit Lust:
Hat sie, daß es der letzte sein würde
Von ihren Tagen,
Noch nichts gewußt.
Nur, daß sie glühnder noch werden müßte,
Reiner und seliger hingegeben
Dem Licht
Spürte sie - ach, daß zum Tode sich rüste
So wildes Leben,
Bedachte sie nicht ...
Reiner und seliger hingegeben
Dem Licht
Spürte sie - ach, daß zum Tode sich rüste
So wildes Leben,
Bedachte sie nicht ...
Als dann am Abend mit Mühe der Stengel
Ihre hingeatmete Süße
Noch trug,
Hauchte sie, fallend dem kühlen Engel
Welk vor die Füße:
"War es genug?"
Ihre hingeatmete Süße
Noch trug,
Hauchte sie, fallend dem kühlen Engel
Welk vor die Füße:
"War es genug?"
Es erinnert mich irgendwie an diesen "Sommer" - ich habe es bewusst in Anführungszeichen gesetzt, weil man den Zustand außerhalb der kuscheligen vier Wände lediglich Sommer schimpfen kann. Für all jene, die sich über dieses grausam kalte Wetter ärgern habe ich folgende alte Bauernregel parat: "Schaltjahr, Kaltjahr". In diesem Sinne bleibt uns zu hoffen, dass die kommenden Sommer - Gotthilf - besser werden!
Die Mami
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